Dtsch Med Wochenschr 1927; 53(49): 2069-2072
DOI: 10.1055/s-0028-1127045
© Georg Thieme Verlag, Stuttgart

Die Radiumbehandlung in der Gynäkologie

H. Eymer
  • Aus der Universitäts-Frauenklinik in Innsbruck
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Publication Date:
21 August 2009 (online)

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Zusammenfassung

Gynäkologische Fernbestrahlungen (der Hypophyse, der Milz, der Leber, des Knochenmarks) werden gewöhnlich nicht mit Radium vorgenommen.

Die Radiumbestrahlung ist ferner ungeeignet zur Behandlung von Adnextumoren. Zur Strahlenbehandlung der Amenorrhoe, Dysmenorrhoe und Sterilität, ebenso zur Herbeiführung einer temporären Auslöschung der Periode scheint das Radium weniger brauchbar zu sein als die Röntgenstrahlung.

Zur Auslöschung der Blutungen bei Metropathia haemorrhagica älterer Frauen kommt von allen Behandlungsmethoden die Radiumbehandlung in allererster Linie in Frage. Ebenso bei kleineren, nicht submukösen Myomen.

Beim Kollumkarzinom leistet die Radiumtherapie heute schon zum mindesten soviel wie die Operation. Etwa 10% der inoperablen Kollumkarzinome sind durch Radium heilbar.